Was sind Wickel/ Auflagen?

Wickel und Auflagen sind bewährte, naturheilkundliche Anwendungen, die seit Jahrhunderten zur Förderung der Gesundheit eingesetzt werden. In der TEN zählen sie zu den sogenannten äußeren Therapieverfahren und werden gezielt eingesetzt, um den Organismus in seinen Regulationsprozessen zu unterstützen.

Was genau sind Wickel?
Ein Wickel besteht aus mehreren Lagen (meist Baumwolltuch, Zwischentuch und Wollschicht), die feucht, temperiert und oft mit therapeutischen Zusätzen wie Quark, Zwiebel, Heilerde oder ätherischen Ölen versehen sind. Je nach Zielsetzung kommen warme, kalte oder wechselwarme Wickel zum Einsatz.

In der TEN werden Wickel sowohl aus physiologischer als auch aus humoralmedizinischer Sicht angewendet. Sie wirken auf verschiedenen Ebenen:
-Thermoregulatorisch: z. B. fiebersenkend, durchblutungsfördernd oder abschwellend
-Reflektorisch: über die Haut auf innerlich zugeordnete Organe (Segmenttherapie)
-Phytotherapeutisch: über pflanzliche Zusätze (z. B. Kamille, Zitrone, Senf)
-Humoralmedizinisch: als ausleitende Maßnahme zur Entlastung der Körpersäfte (z. B. bei „Hitze“ oder „Fülle“)

Anwendungsbereiche
-Wickel können begleitend oder therapeutisch u. a. bei folgenden Beschwerden -eingesetzt werden:
-Fieber (z. B. kalte Wadenwickel)
-Erkältungskrankheiten, Husten, Bronchitis (z. B. Brustwickel)
-Verdauungsbeschwerden, Leberunterstützung (Leberwickel)
-Gelenkschmerzen, Entzündungen (Quark- oder Heilerdewickel)
-Halsschmerzen, Heiserkeit (Zitronen-Halswickel)
-Ohrenschmerzen (Zwiebelwickel)

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